Was stört bei Rauchern am meisten? Die Antwort auf diese Frage fällt häufig gleich aus: der Rauch. Er vernebelt nicht nur die Sicht, sondern kratzt auch im Hals, auch beim Passivrauchen. Das muss nicht sein, denn Nikotingenuss gilt auch ohne klassische Glimmstängel.
Nikotin dezent in der Wange genießen
Nikotinbeutel haben ihren Ursprung in Schweden und wurden dort bereits 1822 erstmals in ihrer Ursprungsform genossen. Mittlerweile haben sich die Zusammensetzungen und Geschmacksrichtungen jedoch deutlich verändert, denn es gibt sie nicht nur in der klassischen Variante, sondern auch mit fruchtigen oder erfrischenden Nuancen.
Mit Wasser oder Speichel angefeuchtet werden die Beutel zwischen Zahnfleisch und Wange geklemmt und sind von außen gar nicht sichtbar. Dennoch verteilt sich das enthaltene Nikotin allmählich und ist gerade bei Rauchern, die eine starke Nikotinabhängigkeit haben, äußerst beliebt als Qualm-lose Alternative
Kautabak
Der Tabak wird, wie der Name schon sagt, im Mund gehalten und dort gekaut. Angeboten wird er als lose Blätter, Stöpsel oder Tabakspiralen. Im Vergleich zu klassischen Zigaretten enthält der Kautabak wie die Beutel auch meist mehr Nikotin und sollte deshalb etwas feiner dosiert werden.
E-Zigaretten
E-Zigaretten sind batteriebetriebene Geräte, die eine Flüssigkeit, die Nikotin, Aromen und andere Chemikalien enthält, erhitzen, um aerosierbaren Dampf zu erzeugen. Sie enthalten im Allgemeinen weniger Nikotin als Zigaretten und sind deshalb auch für die schrittweise Nikotin-Entwöhnung geeignet.
Dampfen
Beim Dampfen wird der von einer elektronischen Zigarette oder einem ähnlichen Gerät erzeugte Dampf inhaliert und ausgeatmet. Auch das Dampfen hat vorwiegend einen geringeren Nikotingehalt als die Zigaretten. Viele Anwender bevorzugen es, da der vom Rauchen der Zigarette gewohnte „Qualm“ auch hier in Form von Dampf ausgestoßen wird und das gewohnte Raucherlebnis imitiert.
Nikotinkaugummis
Die Kaugummis sind mit einem gewissen Nikotingehalt versehen und werden vor allem bei der Rauchentwöhnung angewendet. Das Kauen sorgt nicht nur dafür, dass Nikotin in kleinen Mengen abgegeben wird, sondern beruhigt auch. Viele Raucher, die fortan auf ihre Zigarette verzichten wollen, leiden unter Entzugserscheinungen, die sich beispielsweise häufig in Nervosität breitmachen. Das Kauen hilft dabei, die Anspannung loszuwerden und ist ein sanfter Zigaretten-Ersatz.
Nikotinpflaster
Nikotinpflaster sind Klebepflaster, die über einen bestimmten Zeitraum Nikotin an den Körper abgeben. Abhängig vom Nikotingehalt, können die Pflaster mehrere Stunden wir können und im Körper ein gleich bleibendes Nikotinniveau erzeugen. Sie sind jedoch im Alltag nicht immer geeignet, denn beim Schwitzen oder Duschen verlieren sie an Klebekraft und müssen ersetzt werden.
Experten wissen: Nikotinverzicht aktiviert sofort Selbstheilungskräfte des Körpers
Wenn wir mit dem Rauchen aufhören, beginnt unser Körper fast sofort zu heilen. Der Blutdruck und die Herzfrequenz sinken, und das Risiko eines Herzinfarkts beginnt zu sinken. Innerhalb von zwei Wochen beginnt sich die Lungenfunktion zu verbessern. Bereits nach neun Monaten verschwindet der Husten des ehemaligen Rauchers und sein Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ist halb so hoch wie das eines fortgesetzten Rauchers. Der Rauchstopp senkt auch das Risiko anderer Krebsarten, einschließlich Mund-, Rachen-, Speiseröhren- und Blasenkrebs. Bei Männern kann es sogar die sexuelle Funktion verbessern.
Schon ein Tag ohne Zigarette kann einen sofortigen positiven Effekt auf den Körper haben. Bereits 20 Minuten nach dem Verzicht normalisieren sich Herzfrequenz und Blutdruck wieder. Auch der Kohlenmonoxidgehalt sinkt, denn durch den Rauch wird das giftige Gas nicht mehr eingeatmet und im Blutkreislauf verbreitet. Dadurch kann das Blut mehr Sauerstoff transportieren und die Zellen deutlich besser versorgen. 2-3 Stunden nach dem Rauchen reduziert sich der Anteil von Kohlenmonoxid sogar noch deutlicher, was viele mit einem belebten Körpergefühl wahrnehmen.
Auch der Gesundheit der Passivraucher kommt der Verzicht auf Zigaretten zugute. Auch sie müssen die giftigen Gase nicht mehr einatmen, was auch ihren Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung positiv beeinflusst.