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Stichsäge oder Pendelhubstichsäge

by Albert

Die Ausstattung der Heimwerkstatt ist keine einfache Sache. Es gibt viele Entscheidungen zu treffen und zwischen Werkzeugen zu wählen, damit das eigene Projekt zum Erfolg wird. Sei es das anpassen von Holzlatten, oder der Bau von Werkstücken. Das richtige Werkzeug macht den Unterschied und entscheidet über Qualität und Arbeitsweise.

So kommt es bei der Wahl der passenden Stichsäge zur Frage, ob eine einfache Stichsäge gebraucht wird, oder eine Stichsäge mit Pendelhub vielleicht besser geeignet ist. Beide Sägen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Entscheidung hängt von dem gewünschten Arbeitsergebnis, den Materialien und der Verwendung ab.


Stichsäge VS Pendelhubstichsäge

Unterschiede in der Funktionsweise

Die normale Stichsäge führt eine Hubbewegung aus, um die Materialtrennung zu erzielen. Das bedeutet, dass sich das Sägeblatt beim Sägen senkrecht auf und ab bewegt. Dadurch kann die Säge besser greifen und Sägespäne aus dem Material lösen, um das Material zu trennen.

Die Pendelhubstichsäge hat neben der Hubbewegung noch eine weitere Bewegungsrichtung: Die Pendel-Bewegung. Das Sägeblatt bewegt sich nicht nur senkrecht auf und ab, sondern dabei auch leicht horizontal vor und zurück. Bei der Aufwärtsbewegung wird das Sägeblatt nach vorne gedrückt, bei der Abwärtsbewegung fällt es zurück in seine normale Position. Zuständig dafür ist eine Rolle, Pendelhub genannt, die hinter dem Sägeblatt angebracht ist.

Außer der Pendel-Funktion und die daraus resultierenden Eigenschaften, haben beide Sägen keine weiteren Unterschiede.

Anwendungsbereich

Beide Sägen sind maschinelle Werkzeuge, die zur Trennung von Materialien dienen, darunter vor allem Holz und Holzwerkstoffe. Sie sind einfach zu bedienen, vielseitig und besitzen genügend Schutzfunktionen. Eine elektrische Säge darf in der Ausstattung von Handwerker und Heimwerker nicht fehlen. Wie sonst sollen Holzplatten angepasst, und eigene Werkstücke kreiert werden?

Während sich die Stichsägen eher für den feinen und präzisen Schnitt eignen, kann mit den Pendelhubstichsägen primär schnell und grob an dickerem Holz gearbeitet werden.

Die Unterschiede zwischen Stichsägen und Pendelhubstichsägen in ihren Anwendungen leiten sich aus ihrem Aufbau ab, und ergeben jeweilige Vor- und Nachteile.


Alle Vor- und Nachteile im Überblick

#Stichsäge

Vorteile Stichsäge

Mit der Stichsäge können nicht nur gerade Schnitte vollzogen werden, sondern ganz leicht auch Rundungen und Freiformen gesägt und ausgeschnitten werden. Sie ist sehr flexibel einsetzbar, und ist auch für Ausklinkungen und Gehrungsschnitte geeignet. Sie ist handlich und für viele Materialien geeignet, gerade auch da sie sehr sauber und präzise arbeitet.

Nachteile Stichsäge

Im Gegensatz zu der Pendelhubstichsäge, ist die normale Stichsäge um einiges langsamer. Sie ist nicht für dickere Materialien geeignet, da die Schnitttiefe nicht so hoch ist und ein enormer Kraftaufwand hierfür aufgebracht werden müsste. Bei dickeren Werkstücken wird es mit dem Geradeaussägen etwas schwerer und unhandlicher.

#Pendelhubstichsäge

Vorteile Pendelhubstichsäge

Durch die Pendelbewegung, durch die das Sägeblatt stärker ins Material gepresst wird, erfolgt ein besserer und leichterer Materialabtrag. Dies hat ein schnelleres Sägen zur Folge. Dadurch wird auch viel weniger Kraftaufwand benötigt, da die Pendelhubstichsäge sich durch die Bewegung teilweise selbst voran zieht. Somit ist auch das Trennen von dickeren Materialien ermöglicht, und dabei wird, im Vergleich zur normalen Stichsäge, einiges an Kraft gespart.

Nachteile Pendelhubstichsäge

Ein großer Nachteil bei der Pendelhubstichsäge ist, dass Kurven sehr schlecht zu sägen sind. Sie ist zwar schneller und kraftvoller, jedoch eher für gerade Schnitte geeignet. Noch dazu sorgt der Pendelhub für einen unsaubereren Schnitt, da die Holzfasern stärker gerissen werden. Um dies entgegenzuwirken, können Maßnahmen wie Splitterschutz oder Vorritzen mit dem Cutter ergriffen werden. Somit kann das Material vor Splitterung bewahrt werden, trotz der groben Sägezähne.

Beim Kauf sollte deshalb auch auf das Modell geachtet werden. Bei einigen Modellen lässt sich die Pendelfunktion abschalten, sodass die Säge, wie die normale Stichsäge, nur mit der Hubbewegung sägt. Hier hat man praktisch beide Funktionen in einem, und muss sich nicht zwischen den Sägen entscheiden.


Fazit: Welche Stichsäge ist sinnvoller für mich?

Zurück zu der Frage, auf welche Stichsäge die Wahl fallen soll. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen, unter Betrachtung inwieweit die Vor- und Nachteile auf das eigene Vorhaben passen.

Die normalen Stichsägen eignen sich gut für Heimwerker, die saubere und präzise Schnitte, auch bei komplexeren Schnittmustern, anstreben. Dafür darf das Material allerdings nicht zu dick sein, sonst kommt man nur sehr schwer voran. Wer also viel Wert auf Qualität legt, der ist mit einer normalen Stichsäge am besten ausgestattet.

Dagegen ist die Pendelhubstichsäge eine bessere Wahl, wenn es um Schnelligkeit und Krafteinsparung geht. Wer nicht unbedingt Kurven zu sägen hat und nicht ganz so saubere Schnitte benötigt, dafür aber eine schnellere und leichtere Anwendung wünscht, der wird mit den Pendelhubstichsägen sehr zufrieden sein. Hiermit können auch dickere Materialien leicht zerteilt werden, es gibt diesbezüglich also keine Einschränkungen bei der Pendelhubstichsäge. Wer die leicht rissigen Schnitte des Sägeblattes vermeiden will, der kann sich einfach auch einen Splitterschutz zulegen, oder das Material vorher anritzen.

Zu empfehlen sind definitiv Stichsägen-Modelle mit der Einstellung beider Funktionen, sodass von beiden Vorteilen profitiert werden kann.