Der Make-up-Trend der letzten Jahre lässt sich in ein einziges Wort fassen: Skinimalism. So viel Kosmetik, um sich attraktiv und gepflegt zu fühlen, aber so wenig wie möglich. So überrascht es nicht, dass im Rahmen der ‚Clean Beauty‘ (der sauberen Kosmetik) besonders die Produkte in den Fokus rücken, die gleichermaßen hochwertig wie nachhaltig sind.
Welche Merkmale zeichnen hochwertige Kosmetik aus?
Zum perfekten Styling für den Arbeitstag, die abendliche Party oder um sich auch einfach nur in seiner eigenen Haut wohlzufühlen, gehört nicht nur die Haarpflege mit dem Dyson Airwrap oder einem anderen geeigneten Föhn. Auch die Gesichtshaut, die Augen und die Lippen möchten gepflegt und verschönert werden. Allerdings ist die Auswahl dabei groß und unglaublich viele verschiedene Produkte konkurrieren miteinander. Woran lassen sich trotzdem hochwertige Kosmetik-Artikel wie die von Charlotte Tilbury erkennen? In dieser Hinsicht gibt es einige Eckpunkte, die bei der Wahl berücksichtigt werden können.
Hochwertige Kosmetik punktet mit ebensolchen Inhaltsstoffen
Damit bietet sie Konservierungs-, Duft- und flüssigen Kunststoffen ebenso wenig Raum wie Silikonen, Mikroplastik, Palmöl und Aluminium. Und auch die Menge der echten Wirkstoffe ist im Vergleich zu der Menge der Füllstoffe deutlich größer. Wesentlich dabei ist gleichzeitig nicht nur die Menge an sich, sondern auch die Qualität des an sich hochwertigen Wirkstoffs – beispielsweise in Form einer günstigen Partikelgröße.
Es gibt für jedes Hautbedürfnis ein passendes Produkt
Logisch, dass der Zustand der Haut nicht bis in alle Ewigkeit in Beton gegossen ist. Umwelteinflüsse, Stress, der Alterungsprozess und der ganz persönliche (ebenfalls oftmals changierende) Lebensstil wirken sich auf sie aus. Deswegen legen hochwertige Label großen Wert darauf, ihren Kundinnen und Kunden nicht nur mit einer Creme für alle Fälle abzuspeisen. Das bedeutet zwar vielleicht zunächst mehr Arbeit, aus dem Angebot die situativ passende Variante auszuwählen. Es macht sich aber unter dem Strich bezahlt.
Gute Hersteller sind innovativ und interessieren sich für den Forschungsfortschritt
Ob die grundsätzliche Entdeckung weiterer potenziell pflegender Rohstoffe, ihre ganz konkrete ideale Anwendung oder die Entwicklung neuer und für die Umwelt und ihre Bewohner schonenderer Testverfahren: Kosmetiklinien, die nicht nur auf medizinische, sondern auch ethische Qualität legen, sind bereit, Geld und Zeit in die fachgerechte Beurteilung der wissenschaftlichen Erkenntnisse und in deren kompetente Umsetzung zu investieren. Ein Bereich, in dem sich dies in den letzten Jahren besonders deutlich gezeigt hat, ist die allmählich zunehmende Tierversuchsfreiheit.
Kosmetik ohne Tierleid – welche Siegel helfen Kundinnen und Kunden in dieser Hinsicht weiter?
Nachhaltige Kosmetika ist immer noch eine Sache für sich. Was zu nicht unerheblichen Anteilen daran liegt, dass Tierversuche in der EU seit 2013 insofern vollumfänglich verboten ist, Inhaltsstoffe oder Produkte im Rahmen von Tierversuchen zu testen. Das Problem daran: Es gibt immer noch Gesetzeslücken – und diese werden zuweilen fleißig ausgenutzt. Durch eine geschickte Etikettierung ist es den Kundinnen und Kunden aber gar nicht immer ohne Weiteres möglich, festzustellen, ob beispielsweise ihre Haarpflege Produkte tatsächlich komplett nachhaltig und tierversuchsfrei sind. Einen schnellen Check erlaubt die App ‚Codecheck‘. Sie zeigt nach dem Artikel-Barcode-Scannen innerhalb kürzester Zeit an, was sich in puncto Inhaltsstoffe in dem Produkt versteckt.
Zudem gibt es eine Reihe von Gütesiegeln, mit denen nur vergleichsweise gründlich auf Tierversuchsfreiheit geprüfte Firmen und Kosmetik-Artikel erhalten. Dazu zählen
- das Leaping Bunny,
- die Veganblume,
- der Hase mit schützender Hand und
- das Natrue-Siegel.
Diese Siegel und die dahinter stehenden Gründungsorganisationen setzen zwar leicht unterschiedliche Schwerpunkte – so werden mit der Veganblume beispielsweise nur vollständig vegane Lebensmittel, Kosmetika und Co. ausgezeichnet – aber die Grundtendenz ist klar. Sie alle werden nur dann vergeben, wenn die Inhaltsstoffe, die Produktionswege und die Endprodukte nicht mithilfe von Tierversuchen überprüft und erzeugt wurden. Wer zu Produkten mit Leaping-Bunny– und Natrue-Siegel-Zertifizierung greift, kann sich zudem sicher sein, dass die entsprechend ausgezeichneten Artikel auch nicht in Ländern landen, in denen Tierversuche für Kosmetika erlaubt sind oder sogar (wie in China) verlangt werden.